Übersicht über den Fisch des Jahres

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2024

Der Dorsch ist „Fisch des Jahres 2024“

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI)

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Atlantischer Dorsch (Gadus morhua). Quelle: DAFV, Eric Otten

Berlin, 14.11.2023. Der Dorsch (Gadus morhua) ist einer der bekanntesten Bewohner unserer Küstengewässer und Meere. In der Ostsee als Dorsch bezeichnet, wird er im gesamten Nordseeraum bis in den nördlichen Pazifik vielfach auch Kabeljau genannt.
Er erreicht eine durchschnittliche Größ
e von ca. 100 cm, kann aber auch bis zu 160 cm groß, über 40 kg schwer und bis zu 25 Jahre alt werden.
Dorsche sind gefräßige Räuber, deren Nahrung vor allem aus anderen Fischen, Krebstieren, Muscheln und Würmern besteht. Sie dienen aber auch als Nahrungsquelle fü
r andere Prädatoren wie Schweinswale, Robben oder Kormorane.
Als sogenannter Brotfisch war der Dorsch entlang der Ostseeküste Nahrungsquelle und Erwerbsgrundlage gleichermaßen. Heute sind diese Bestä
nde durch den Klimawandel, Nährstoffeinträge und Überfischung bedrohlich zurückgegangen.

Aus Sicht der Wissenschaft sind die wesentlichen Faktoren
für eine zukünftige Erholung der Dorschbestände die Reduzierung von Nährstoffeinträgen und Schadstoffen, Lebensraumaufwertungen und dem Schutz der Dorsche vor übermäßigen Fressfeinden.

  • Einer der ehemals häufigsten Fische der Ostsee und des Nordatlantiks

  • Große wirtschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung

  • Einer der beliebtesten Speisefische

  • Bestand durch Klimawandel, Lebensraumverluste und Überfischung in Teilen bedroht

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Dorsche waren früher in der Ostsee weit verbreitet und ein beliebter Speisefisch. Heute gelten die Bestände als gefährdet. Bild VDST, Matthias Schwarz

Zum ersten Mal wurde der „Fisch des Jahres 2024“ in einer öffentlichen Online-Abstimmung gewählt. Unter den 8.052 gültigen Stimmen ging am Ende in einem Kopf-an-Kopf Rennen der Dorsch mit knapper Mehrheit als Sieger hervor. Die Ergebnisse der Abstimmung waren wie folgt: Dorsch: 29,35%, Rapfen: 28,87%, Nagelrochen: 25,58%, Elritze: 16,19%.
In Nordeuropa und Nordamerika gilt der Dorsch als eine der wichtigsten kommerziell genutzten Fischarten mit einer langen Geschichte in der menschlichen Kultur und Fischereiwirtschaft. Obwohl der Dorsch
zu den fruchtbarsten Fischen auf der Erde zählt und ein 15 kg schweres Weibchen bis zu 7,5 Millionen Eier mit einem Durchmesser von etwa
1,5 mm ablaicht, ist der Populationszustand des beliebten Speisefisches in der Ostsee besorgniserregend. Lebensraumverluste, Klimaveränderungen und Überfischung in der Vergangenheit haben zu einem drastischen Rückgang der Population weltweit geführt. Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) stuft den atlantischen Dorsch in der Ostsee derzeit als gefährdet ein und warnt ausdrücklich vor einer weiteren Dezimierung dieser ökologisch und ökonomisch wichtigen Fischart.
Eine
mögliche Überfischung der Dorschbestände gehört zumindest in der Ostsee der Vergangenheit an. Die Fangmengen wurden stetig gesenkt. Lag die erlaubte Fangmenge im Jahr 2023 für die westliche Ostsee noch bei 489 t, wird der kommerzielle Fang im Jahr 2024 praktisch eingestellt. Die Freizeitfischerei beachtet seit 2017 ebenfalls maximale Tagesfangentnahmen und Schonzeiten. Im Jahr 2024 wird auch die Freizeitfischerei auf den Dorsch in der Ostsee eingestellt.

Bildnachweis:

Abbildung 1: [Illustration Atlantischer Dorsch, gezeichnet von Eric Otten; © Deutscher Angelfischerverband, zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung bei Quellenangabe gestattet]

Abbildung 2: [Dorsch in der Ostsee; © VDST Matthias Schwarz, zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung bei Quellenangabe gestattet]

Link zum Dorsch im GfI-Fischartenatlas

Kontakt:

DAFV, Olaf Lindner E-Mail: o.lindner@dafv.de Web: www.dafv.de

VDST, Natasha Heinemann E-Mail: natascha.heinemann@vdst.de Web: https://www.vdst.de/

GfI, Heiko Brunken E-Mail: heiko.brunken@hs-bremen.de Web: https://www.ichthyologie.de/

2023

Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) wird Fisch des Jahres 2023
DAFV - Flussbarsch - Perca fluviatilis © DAFV, Eric Otten

Flussbarsch (Perca fluviatilis). Quelle: DAFV, Eric Otten

Berlin 10.11.2022. Der Flussbarsch wurde vom Deutschen Angelfischerverband e.V. gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sporttaucher e.V. und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. zum Fisch des Jahres 2023 gewählt.
Der Flussbarsch ist eine in Fließ- und Stillgewässern in Eurasien weit verbreitete Art, die nur geringe Ansprüche an die Struktur und Qualität ihrer Umgebung stellt. Barsche besiedeln daher auch schnell neu entstandene Gewässer wie Baggerseen oder Tagebaurestlöcher. Der Flussbarsch ist einer der farbenfroheren Fischarten in unseren Gewässern. Eine gelblich-grüne Grundfärbung mit schwarzen Querbinden, zwei Rückenflossen, von denen die erste stachelig ist und am Ende einen schwarzen Fleck hat, kennzeichnen die Art. Die restlichen Flossen sind rot. Als Jungfisch sind Barsche oft im Schwarm unterwegs, später werden große Exemplare Einzelgänger. Ihre Eier legen Barsche zwischen März und Juni an Pflanzen in langen Laichbändern ab.
Die Larven wachsen rasch und nehmen Zooplankton als Nahrung auf. Im Durchschnitt stellen Barsche bei einer Körperlänge von 12 cm ihre Nahrungspräferenz auf Fische um. Interessanterweise nehmen manche Barsche sehr schnell Fischlarven als Nahrung an. Diese eiweißreiche Kost sorgt für ein schnelleres Wachstum, sodass es deutliche Größenunterschiede bei gleichaltrigen Individuen im Gewässer geben kann. Barsche können bis zu 60 cm lang und 4,8 kg schwer werden. Exemplare von mehr als 40 cm gelten aber als groß, solche über 50 cm sind sehr selten.
Barsche haben eine große Bedeutung bei der Regulation der Nahrungskette in Gewässern. Bei einem guten Nahrungsangebot stellen sie schnell auf Fischnahrung um und dezimieren die Weißfischbrut. Ist das Angebot an Nährtieren gering, neigt auch der Barsch zur Kleinwüchsigkeit. Barsche ziehen in ihrem Lebensraum umher und sind nicht standorttreu. Sie jagen oft im Schwarm. Aufgrund ihrer geringen Ansprüche an ihren Lebensraum besiedeln Barsche schnell neu entstandene anthropogene Gewässer wie z.B. Baggerseen. Auch in den großen Schifffahrtskanälen stellen Barsche oft einen Großteil der Fischbiomasse.
Stellvertretend steht der Flussbarsch für die allgemeine Gefährdung unserer Fischfauna, was zunehmend auch die häufigeren Arten betrifft. Die extremen Dürreperioden der letzten Jahre haben viele kleinere Bäche und Teiche austrocknen lassen, Phasen mit viel zu hohen Wassertemperaturen und dadurch bedingten Sauerstoffmangel werden häufiger. Insbesondere über die Dokumentation des Vorkommens häufiger und auch von Laien gut bestimmbaren Arten wie dem Flussbarsch können wichtige Daten zum Biodiversitätswandel erhoben werden.
Flussbarsche sind aufgrund ihres grätenarmen, festen Fleisches beliebt als Speisefisch und haben eine große Bedeutung als Zielfisch in der Angelfischerei. Sie lassen sich auch von der beruflichen Binnenfischerei gut vermarkten. Die meisten Angler schätzen die Art und verwerten gefangene Fische. Da die nachgefragten Mengen an Flussbarschen von der Fischerei kaum zur Verfügung gestellt werden können, wird er seit einigen Jahren vor allem in Osteuropa auch in Aquakulturbetrieben produziert. Die Mengen steigen, sind aber noch verhältnismäßig klein. Durch seine ausgedehnte Verbreitung steht der Barsch wie kaum eine andere Art für die Möglichkeit des Verzehrs heimischer Süßwasserfische aus lokalen Gewässern.

DAFV - Flussbarsch - Perca fluviatilis © DAFV, Olaf Lindner

Flussbarsch (Perca fluviatilis). Quelle: DAFV, Olaf Lindner

  • Weit verbreitete Art mit großer Anpassung an strukturarme Gewässer

  • Beliebter Speise- und Angelfisch

  • Stellvertretende Monitoring-Art für die klimabedingte Änderung unserer aquatischen Fauna

Historisch betrachtet hat der Flussbarsch Bedeutung für die Entstehung von fischereirechtlichen Regelungen. Am Bodensee fiel Ende des 18. Jahrhunderts auf, dass die Bestände der Barsche stark abgenommen hatten, was unter anderem darauf zurückgeführt wurde, dass zu viele Jungfische gefangen und als so genannter „Hürling“ auf den Märkten verkauft wurde. Um die Bestände zu schonen, wurden im Rahmen der „Bregenzer Übereinkunft“ von 1893 Schonzeiten und Schonmaße für einzelne Fischarten festgesetzt. Die Bregenzer Übereinkunft ist der älteste bekannte internationale Fischerei-Vertrag, der heute noch gültig ist.

Der DEUTSCHE ANGELFISCHERVERBAND e.V. (DAFV)

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Der Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 24 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

Kontakt:

Olaf Lindner, Tel: 030 97104379 • Web: www.dafv.de

Text: © DEUTSCHER ANGELFISCHERVERBAND e.V. 2022

2021 und 2022

Der Hering (Clupea harengus) bleibt auch im Jahr 2022 Fisch des Jahres

Der Hering (Clupea harengus) wird Fisch des Jahres 2021

Fisch des Jahres 2021 - Der atlantische Hering (Clupea harengus) Abbildung DAFV, Eric Otten

Fisch des Jahres 2021 - Der atlantische Hering (Clupea harengus) Abbildung: DAFV, Eric Otten

  • Einer der häufigsten Fische weltweit – Bestand in der Ostsee in Gefahr

  • Art mit zentraler Rolle im marinen Ökosystem

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST)

Bonn/Berlin, 01. Dezember 2020: Der Hering ist Fisch des Jahres 2021. Gewählt wurde er gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Der Hering ist eine häufige und weit verbreitete Fischart, von der die kommerzielle Fischerei jährlich bis zu hunderttauend Tonnen fängt. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres sollen der Hering und seine Gefährdung, aber auch die bedrohte biologische Vielfalt im Meer verstärkt Aufmerksamkeit erhalten.
„Der Atlantische Hering spielt in den Ökosystemen unserer Meere, ob in Nord- und Ostsee oder im Nordatlantik, eine entscheidende Rolle: Er stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen verschiedenen Ebenen des Nahrungsnetzes dar und dient zum Beispiel als Nahrungsgrundlage für Dorsche, Robben und Schweinswale“, erklärt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. „Der Erhalt der Heringsbestände ist eine wichtige Grundlage, um die biologische Vielfalt der Meere mit ihrer besonderen Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren. Die Fangmengen der kommerziellen Fischerei und der Freizeitfischerei müssen sich daher an wissenschaftlichen Empfehlungen orientieren, um eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Nutzung des Heringsbestandes zu ermöglichen. Weitere zentrale Bausteine zur Erholung der Heringsbestände sind die Reduzierung der Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und des klimawandelbedingten Anstiegs der Meerestemperatur.“
Kaum eine andere Fischart hat eine so große wirtschaftliche Bedeutung wie der Hering – und dies schon seit mehr als 1000 Jahren, als die Möglichkeit der Konservierung von Heringen durch Salz entdeckt worden war. Im Jahr 2018 wurden in der kommerziellen Fischerei in Deutschland 69.000 Tonnen Heringe angelandet, 52.000 Tonnen davon wurden außerhalb deutscher Hoheitsgewässer gefangen. Der Marktanteil von Hering und Heringsprodukten liegt aktuell bei 15 bis 20 Prozent aller Fischprodukte und der Pro- Kopf-Verzehr bei ungefähr zwei Kilogramm pro Jahr. Damit liegt der Hering auf Platz 4 der Liste der beliebtesten Speisefische.
Auch für die Freizeitfischerei hat der Hering eine große Bedeutung. Nach Abschätzungen des Thünen-Instituts für Ostseefischerei betragen die Heringsfänge der Freizeitangler an den deutschen Küsten der Ostsee jährlich rund 1.500 Tonnen.
„Der Fang von Heringen bietet der Bevölkerung in Deutschland über die Freizeitfischerei eine Möglichkeit Fische auf einfache Art und Weise für den Eigenbedarf zu fangen. In Zeiten der Covid-19-Pandemie mit eingeschränkter Reisetätigkeit und verstärkten Kontaktbeschränkungen suchen die Menschen auch verstärkt Erholung in der Natur im eigenen Land“, erklärt Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbands e.V.
Obwohl es sich eigentlich um eine sehr häufige Fischart handelt, ist der Laicherbestand des frühjahrslaichenden Herings der westlichen Ostsee von 300.000 Tonnen in en 1990er Jahren auf 60.000 Tonnen im Jahr 2020 gesunken. Seit 2006 befindet sich der Hering außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, seine erfolgreiche Fortpflanzung ist akut gefährdet. Seit 2019 empfiehlt der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) daher die Fischerei in der westlichen Ostsee vorübergehend einzustellen, um eine Erholung zu ermöglichen. Der zuständige Europäische Fischereirat hat die Fangquoten für die Berufsfischerei in den letzten Jahren abgesenkt, zuletzt im Oktober 2020 um 50 Prozent.
Neben der Fischerei gefährdet die klimawandelbedingte Erhöhung der Meerestemperatur den Fortpflanzungserfolg des Heringsbestandes in der westlichen Ostsee. Durch die hohen Temperaturen im Frühjahr schlüpfen die Larven bevor ausreichend Nahrung verfügbar ist – sie verhungern. Die hohen Nährstoffkonzentrationen in der Ostsee, maßgeblich durch die Düngung in der Landwirtschaft und über die Flüsse ins Meer gebracht, führen zu einem starken Wachstum einzelliger Algen und weniger Licht im Wasser. Größere Algen können daher nicht mehr wachsen und den Heringen fehlt in Folge das für die Fortpflanzung nötige Laichsubstrat. So hat zum Beispiel im Greifswalder Bodden, einem der wichtigsten Laichgebiete für den frühjahrslaichenden Hering, die Bedeckung des Meeresbodens mit höheren Wasserpflanzen auf etwa sieben Prozent der ursprünglichen Fläche abgenommen.

Hintergrund

Der Atlantische Hering ist eine Schwarmfischart mit silbrigem Schuppenkleid. Er kann eine maximale Länge von 45 Zentimetern und ein Gewicht bis zu einem Kilogramm erreichen, bleibt aber mit etwa 30 bis 35 Zentimetern und einem Gewicht von 120 bis 200 Gramm meist deutlich kleiner. Der Hering hat keine erkennbare Seitenlinie. Nur die ersten fünf Schuppen nach dem Kiemendeckel haben entsprechende Öffnungen. Entlang einer gedachten Seitenlinie befinden sich etwa 60 Schuppen. Zum Auffinden von Nahrung und zur Orientierung dient ein aus vier verknöcherten Röhren bestehendes Kopfkanal-System, das druckempfindliche Zellen aufweist. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zur ähnlichen Sprotte sind die hinter dem Beginn der Rückenflosse ansetzenden Bauchflossen.
Die westliche Verbreitungsgrenze des Atlantischen Herings liegt in den USA (South Carolina). Das Vorkommen erstreckt sich dann über das südliche Grönland und Island bis Spitzbergen und das russische Nowaja Semlja bis in die Ostsee und den Golf von Biskaya.
Heringsschwärme können mehrere Tausend Fische umfassen. Sie leben im Freiwasser der Meere und halten sich meist in Tiefen von 150 bis 350 Metern auf. Abends wandern sie zur Nahrungsaufnahme an die Oberfläche. Heringe fressen Zooplankton, das sie aktiv jagen, können aber bei entsprechendem Nahrungsangebot auch zu einer filtrierenden Nahrungsaufnahme übergehen.
Zum Laichen kommen einige Heringsbestände bis dicht an die Ufer in flache Wasserzonen. Dabei unternehmen sie teilweise weite Wanderungen zwischen ihren Fortpflanzungs- und Nahrungsgebieten. Unterschiedliche Bestände des Herings laichen zu unterschiedlichen Zeiten. Man unterscheidet Frühjahrs- und Herbstlaicher. In der Ostsee sind Heringe ausgesprochen salzgehaltstolerant und laichen noch im nördlichen Bottnischen Meerbusen bei einer Salinität von unter 2 PSU (Practical Salinity Units). Hier wachsen sie allerdings sehr langsam. In den meisten Fällen findet die Paarung der Heringe in flachen Wasserschichten statt. Rogner, die Weibchen, geben dabei zwischen 20.000 bis 50.000 Eier ab, die an Pflanzen als Substrat haften. Die Befruchtung durch die Männchen erfolgt anschließend. Eine Brutpflege wird nicht betrieben.

Weitere Informationen:

Deutscher Angelfischerverband e.V.
www.dafv.de

Bundesamt für Naturschutz
www.bfn.de

Hauptgeschäftsstelle Berlin

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin

Konstantinstr. 110, 53179 Bonn

Tel.: 030/97104379, Fax: 030/97104389

Tel.: 0228/8491-4444, Fax: 0228/8491-1039

E-Mail: info@dafv.de

E-Mail: presse@bfn.de

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV)

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 27 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen insgesamt rund 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

weiter Infos

Informationen ab 2002

Ältere Betrage zu dem Fisch des Jahres findet Ihr auf der Webseite des "Deutschen Angelfischerverband e.V."

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